Die Feinmechanische Abteilung der Deutschen Uhrmacherschule

Im Jahre 1913 erfolgte die  Angliederung einer Abteilung für Fein­mechanik an die Deutsche Uhrmacherschule.

Dies geschah aus der Er­kenntnis heraus, daß die ganze Entwick­lung der Industrie, vor allem auch in Glas­hütte, eine besondere Beachtung der Fein­mechanik und des Kleinmaschinenbaues erfordere, denn der Mechaniker hat dem Uhrmacher sowohl alle Rohteile (Schrau­ben, Räder, Platinen, Unruhen usw.) als auch die Werkzeuge (Drehstühle mit allen Einrichtungen, Geradsteller [Planteure], Rollierstühle usw.) zu liefern. Man versprach sich daraus positive, nachhaltige Synergieeffekte nicht nur für Schüler und Schule sondern darüber hinaus auch für den Kleinmaschinenbau, die Uhrmacherschaft und die Uhrenindustrie.

Bereits im Oktober 1911 veröffentlicht die Leipziger Uhrmacherzeitung in der Rubrik Fachschulnachrichten einen interessanten Artikel über „eine besondere Abteilung für Feinmechanik in vorzugsweiser Anwendung auf die Elektromechanik“ an der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte. Der Artikel beinhaltet u. a. auch einen Überblik der in dieser Abteilung ausgeführten Arbeiten.

Abteilung für Feinmechanik der
DUS 1911.pdf
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Die Feinmechanik im Rahmen der Deutschen Uhrmacherschule
Die Hauptaufgabe der Abteilung bestand in der Ausbildung von Mechanikern im Werkzeug- und Kleinmaschinenbau.
Die Feinmechanik im Rahmen der DUS.pdf
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Tischbohrmaschine der DUS mit Riemenantieb

Diese Tischbohrmaschine der Deutschen Uhrmacherschule dienete nicht nur als Werkzeug für die Schüler. Nach 1920 wurden diese Modelle  von den Lehrlingen des 2. Lehrjahres, im Rahmen ihrer Ausbildung,  in kleinen Serien angefertigt und verkauft. Die Erlöse dienten zur Finanzierung der Schule.

Quelle: Festschrift zum 50. Jährigen Bestehen der DUS 1928
Quelle: Festschrift zum 50. Jährigen Bestehen der DUS 1928

Die Herstellung von Anschauungsmaterial für Schüler und Uhrmacher

Anschauungstafel Über die Glashütter Taschenuhr
Anschauungstafel Über die Glashütter Taschenuhr
Versuchsmodelle der Deutschen Uhrmacherschule
Ein von der feinmechanischen Abteilung der Deutschen Uhrmacherschule in Reihe hergestelltes Modell der Zylinderhemmung sowie ein astatisches Nadelpaar.
Die Modelle sollen den Fachklassen als Anschauungsmaterial und Versuchsmodelle dienen.
Modelle der DUS.pdf
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1930 Neue Anschauungsmittel der Deutschen Uhrmacherschule
Bild und Beschreibung eines Modells einer Taschenuhr-Ankerhemmung sowie
Einer Anschauungstafel über die Glashütter Taschenuhr.
Neue Modelle der DUS.pdf
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1941

In der Fachzeitschrift Die Uhrmacher-Woche  wurde darüber informiert, dass die feinmechanische Abteilung der "Meisterschule des Uhrmacherhandwerks, Glashütte i. S." (bis Ende April 1940 Deutsche Uhrmacherschule), am 31. März 1941 von der Meisterschule lösgelöst und als Feinmechanikerabteilung (Berufsfachschule) der Städtischen Gewerbeschule angegliedert wurde.

Quelle: Die Uhrmacher-Woche Nr.51/52 vom 20. Dez.1941 S.360

Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, stellt den derzeitigen Kenntnisstand dar und wird, wenn neue verifizierbare Erkenntnisse vorliege, entsprechend ergänzt.

Literatur:

  • Die Uhrmacher- Woche  Nr. 52. 1926 S. 970
  • Die Uhrmacher- Woche Nr. 5.  1928  S. 71
  • Die Uhrmacher- Woche Nr. 39. 1930 S.  790

Aktualisiert 18.04.2024

Deutsches Uhrenmuseum Glashütte - Das Bild  mit Video hinterlegt
Deutsches Uhrenmuseum Glashütte - Das Bild mit Video hinterlegt

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