Präzisions-Taschenuhr Kaliber 47 (sogenanntes Ankerchronometer)

Bereits seit 1877 wurden bei A. Lange & Söhne spezielle Präzisions-Taschenuhren mit Ankerhemmung in Kleinstserien von weniger als 10 Stück gefertigt. Die zum Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts als "Ankerchronometer" beworbenen Präzisions-Taschenuhren konnten gegen Aufpreis auf Kundenwunsch von der Seewarte Hamburg oder der Sternwarte Leipzig einer Gangprüfung unterzogen werden und ein entsprechendes Attest über den Gang der Uhr ausgestellt bekommen. In den folgenden Jahren wurden weitere Präzisions-Taschenuhren mit Werkdurchmessern von 45 bis 50 mm (Durchmesser in mm = Kaliber) gefertigt und meist für den privaten Sektor, aber auch für die verschiedensten wissenschaftlichen, nautischen und militärischen Zwecke offen (Lepine) oder als Savonette gefertigt.

TU Werk A. Lange & Söhne Nr.12046

Bei diesem ALS Werk Kaliber 47, Nr. 12046, aus dem Jahr 1877 handelt es sich um die früheste bisher dokumentierte und zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus Werbezwecken von der Firma A. Lange & Söhne als  "Ankerchronometer" bezeichnete Werkkonstruktion. Im Gegensatz zur nachfolgenden, bildlichen Darstellung eines späteren sog. "Ankerchronometers" weicht hier sowohl die Plainenform, als auch die Ausstattung des Unruklobens ohne Rücker-Feinregulierung von späteren Werkausführungen ab. Ob es noch weitere Unterschiede zwischen den ersten und späteren Werkausführungen gab, ist Gegenstand werterer Recherchen.

Kurzbeschreibung der als Ankerchronometer beworbenen Glashütter Präzisions-Taschenuhr Kal. 47
Ankerchronometer.pdf
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Weitergehende Informationen dazu finden Sie >> hier <<

Demo-Version eines von  Steffen Pahlow restaurierten 1A ALS Ankerchronometers Kal. 47
Demo-Version eines von Steffen Pahlow restaurierten 1A ALS Ankerchronometers Kal. 47

Mit exzelenten, ausführlich beschriebenen Bildern und Videoklips zeigt Uhrmachermeister Steffen Pahlow die Restauration des Glashütter Ankerchronometers Nr. 63778, welches im Jahr 1915 von A. Lange & Söhne in 1a Qualität, in einem 18-karätigen Goldgehäuse "Lucia" gefertigt und an die Firma Hirsch in Dresden für 596,- Mark verkauft wurde.

 

Mit freundlicher Genehmigung von Steffen Pahlow, können sie diese Arbeit    >>   hier  << sehen.

Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, stellt den derzeitigen Kenntnisstand dar und wird, wenn neue verifizierbare Erkenntnisse vorliegen, entsprechend ergänzt.

Literatur:

  • A. Lange & Söhne: eine Uhrmacher- Dynastie aus Dresden; Autor Reinhard  Mais - München Callwey 1997; ISBN 3-7667-1286-1
  • Die Chronometermacher in Deutschland im 19. Jahrhundert; Autor Manfred Lux Fachzeitschrift „Alte Uhren und moderne Zeitmessung“ 12/1988
  • Marine- und Taschenchronometer. Geschichte - Entwicklung - Auswirkungen; Autor: Hans von Bertele; ISBN 3766705121
  • Armbanduhren Spezial A. Lange und Söhne: Geschichte - Design - Technik. Autor Peter Braun, Herausgeber

Aktualisiert 19.03.2024

Deutsches Uhrenmuseum Glashütte - Das Bild  mit Video hinterlegt
Deutsches Uhrenmuseum Glashütte - Das Bild mit Video hinterlegt

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Ankergang
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