GUB Kaliber 68.1 Automat

  • Herstellungsjahr: 1960 - 1967 
  • Werkdurchmesser: 12 ½''' = 28 mm
  • Werkhöhe: 6,8 mm
  • Werkaufbau: Platinenwerk mit Grundplatte, Federhausbrücke, Räderwerkbrücke, Ankerkloben, Unruhkloben, Automatikbrücke.
  • Aufzug: Rotorautomatik
  • Hemmung: Palettenankerhemmung
  • Unruh: Monometallische Ringunruh mit antimagnetischer Flachspirale
  • Steine: 23
  • Stoßsicherung: bis 1962 Incabloc, dann eigenes GUB Patent 
  • Reglage: freier Rückerzeiger
  • Sekunde: Zentral  
  • Stückzahl: 55.360
  • Preis: 171,- MDN Werkabgabepreis
  • Besonderheiten: 1. Automatikwerk der GUB, ohne Datumanzeige, Kaliberprägung auf Federhausbrücke, Werknummerprägung auf der Platine, Lagersteine oliviert, Gütezeichen 1
Die neue automatische Armbanduhr des VEB Glashütter Uhrenbetriebe
Wissenschaft & Fortschritt Nr.2 v.1960.p
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Modellbeispiele:

Reparaturanleitung

ZB einer  Herrenarmbanduhr GUB Automat - Kaliber 68.1 mit 24 Steinen

Versuchsweis wurde ein kleine Serie des ansonsten mit 23 Steinen ausgestatteten Automatikkaliber 68.1 mit 24 Steinen gefertigt. Da es in der Serienproduktion mit dem zusätzlichen Stein, zu nicht behebbaren Problemen kam, wurde die Fertigung mit 24 Steinen wieder eingestellt.

Anmerkungen:

1964 erfolgte parallel zur alten Produktionslinie die Einführung neuer, größerer, 20 Micon Plaque vergoldeter Gehäuse mit 36 mm  Durchmesser und gedrücktem Edelstahldeckel.

Der Hersteller war der neue Hauptlieferant, das Uhrenwerk Weimar.

 

Zugunsten des exportierten Automatenkalibers 68.4 erfolgte für die serienmäßigen Produktion des Kalibers 68.1 keine Umstellung  auf die neuen, großen 36 mm Gehäuse.

 

Die Werke der Kalibergruppe 70, die nicht exportiert worden sind, sind in der Regel in Gehäuse des VEB Uhrenwerk Weimar eingeschalt.

Diese Fertigungsstätte wurde ab 1959 als Hauptlieferant von Uhrengehäusen für die Uhrenproduzenten der DDR ausgebaut, um die Devisen für bisher aus der Bundesrepublik Deutschland und aus Frankreich eingeführten Gehäuse einzusparen.

Die aus Weimar stammenden Gehäuse waren nach DIN Norm nicht wasserdicht, sondern sind lediglich als spritzwassergeschützte Gehäuse zu verstehen.

 

Ebenfalls 1964 erfolgte der Wechsel des Zifferbattaufdruckes von GUB zu Glashütte. Ein Zusammenhang mit der erst 1967 erfolgten Bildung des Uhrenkombinates Ruhla, indem auch die Glashütter Uhrenbetriebe integriert wurden, ist nicht nachweisbar.

Welche Gründe dann 1964 zur  Designumstellung bei der GUB geführt haben ist zur Zeit noch Gegenstand von Recherchen.

 

 

Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, stellt den derzeitigen Kenntnisstand dar und wird, wenn neue verifizierbare Erkenntnisse vorliegen, entsprechend ergänzt.

Literatur:

  • Vom Reitstock zur automatischen Straße; Autor: Helmut Klemmer ; Fachzeitschrift: Uhren und Schmuck 11/1970 S. 341-342
  • Mechanische Armbanduhren aus Glashütte 1950 - 1980; Autor: Werner Heinrich; Callwey Verlag; ISBN 3766717197
  • Der Glashütter Automat Autor: E. Frankenstein;  Monatsschrift für Feinmechanik und Optik 11/1960 S.326-330
  • Glashütter Armbanduhren II; Autor: Kurt Herkner; Herkner Verlags GmbH; ISBN 3-924211-06-X
  • Glashütter Tradition - Fertigung von Präzisionsuhren, Autor: Ing. Schmidtchen, Fachzeitschrift: Uhren und Schmuck 1/1964 S.99-100

Aktualisiert 19.03.2024

Deutsches Uhrenmuseum Glashütte - Das Bild  mit Video hinterlegt
Deutsches Uhrenmuseum Glashütte - Das Bild mit Video hinterlegt

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