GUB Automatikwerk Kaliber 11-26

Bilddokumentation

Automatikmodell „Spezichron“ Kaliber 11-26

Die gezeigte Uhr ist in einem verchromten Messinggehäuse mit einem Durchmesser von 34,5 mm und gedrücktem Edelstahlboden eingeschalt. Mit Automatikaufzug besitzt das Werk 22 Funktions- und Lagersteine. Zur Verbesserung der Ganggenauigkeit ist die Frequenz des Schwingsystems bei der Kalibergruppe 11, die von 1978 bis 1985 gefertigt wurde, auf 4 Hz = 28.800 Halbschwingungen gegenüber 18.000 bei den früheren Modellen mit Automatikfunktion in der Kalibergruppe 70  und den Spezimaticmodellen Kaliber 74 und 75 erhöht worden. Der nur in einer Drehrichtung aufziehbare Rotor ist als 120°-Segment gestaltet und zur Erhöhung des Wirkungsgrades in einem Kugellager gelagert.

VEB Uhrenwerk Glashütte - Wassergeschützte HAU Kaliber 11-26

Zum Ende der Fertigung mechanischer Herrenarmbanduhrwerke zu Beginn der 1980er-Jahre im VEB Uhrenwerk Glashütte im VEB Kombinat Mikroelektronik Erfurt wurde nach zwei Spezimatic-Taucheruhr-Modellen Kaliber 75 aus den 1960er und 1970er-Jahren noch einmal ein drittes Modell einer nunmehr nur noch wassergeschützten Herrenarmbanduhr im Taucherdesign auf den Markt gebracht. Die Uhr aus der Kalibergruppe 11 mit dem Werkkaliber 11-26 wurde mit einer Wasserdichte von 5 ATM angegeben, was damit erheblich geringer war als bei den Vorgänger-Modellen, bei denen noch eine Dichtigkeit von 20 ATM angegeben war. Wenn man diesen Uhren mehr als Händewaschen und in der Wanne baden zumutete, musste man mit einem Wasserschaden am Uhrwerk rechnen.
Angaben zur Wasserdichtigkeit von Armbanduhren
Uhrcenter.pdf
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Die Spezichronuhren Kaliber 11-26 wurden hauptsächlich in die Bundesrepublik  Deutschland geliefert und dort vom ehemaligen Versandhaus "Quelle", unter der Hausmarke „Meisteranker“,  aber auch in "Woolworth" Filialen vertrieben. Die im Boden eingeprägte Nummer 41 weisen die Uhren als solche aus.  In den Jahren 1978-1985 verbergen sich hinter der Quelle Hausmarke "Meisteranker", zum Teil auch Modelle aus dem Produktionsprogramm der GUB. Bei der gezeigten Katalogseite handelt es sich um die Angebote Nr.3 und 6

 

Angebotsseite im Quelle Katalog 1980
Angebotsseite im Quelle Katalog 1980

Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, stellt den derzeitigen Kenntnisstand dar und wird, wenn neue verifizierbare Erkenntnisse vorliegen, entsprechend ergänzt.

Literatur:

  • Zeitzeugenaussage des ehemaligen Themenleiters der GUB zur    Entwicklung des Kal. 11 und des GUB Direktors für Absatz von 1978-1989.
  • „Die Entwicklung der Glashütter Uhrenindustrie“  Autor Ing. Helmut Klemmer u. Edith Klemmer
  • Fachzeitschrift: Uhren und Schmuck 1/1979 bis 4/1980 
  • Mechanische Armbanduhren aus Glashütte 1950 - 1980; Autor: Werner Heinrich; Callwey Verlag; ISBN 3766717197
  • Sächsisches Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv Dresden, Postfach 100444
  • Glashütte Sachsen - 1506 bis 2006 500 Jahre Stadtgeschichte, Autorengemeinschaft
  • Eigenvertrieb Stadtverwaltung Glashütte
  • ISBN: 3-937951-31-8
  • Glashütter Armbanduhren II; Autor: Kurt Herkner; Herkner Verlags GmbH; ISBN 3-924211-06-X
  • Material- und Warenprüfung in der DDR - Anspruch und Wirklichkeit; Verl.Beuth Wissen; Autoren: G. Fuhrmann, H. Jablonski, H.- H. Lehndecke, J. Thiele, L.-P. Wagenführ ISBN 978-3-410-17748-7

Aktualisiert 23.04.2024

Deutsches Uhrenmuseum Glashütte - Das Bild  mit Video hinterlegt
Deutsches Uhrenmuseum Glashütte - Das Bild mit Video hinterlegt

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