Uhrenfabrik Karl W. Höhnel Glashütte

1916 - 1972

Karl W. Höhnel (*1885  †1936) etwa 1915
Karl W. Höhnel (*1885 †1936) etwa 1915

Nach Ausbildung und Meisterprüfung bei „A. Lange & Söhne“ gründete Karl W. Höhnel in Glashütte im Juli 1916, mitten im 1. Weltkrieg,  eine
"Werkstatt für Uhrmacherei, Präzisions-Hartdreherei und Feinmechanik".

Neben den feinmechanischen Erzeugnissen für die Glashütter Uhrenindustrie wurden u.a. auch Taschenuhren, Präzisions-Pendeluhren und Hausuhren von der aufstrebenden Fabrik im Quergebäude der Hauptstraße 60 zur Mittelstraße in Glashütte gefertigt.

*mit freundlicher Genehmigung von Steffen Pahlow
*mit freundlicher Genehmigung von Steffen Pahlow
Quelle: Saxonia Nr.22 von 1922 S. 21
Quelle: Saxonia Nr.22 von 1922 S. 21

Die komplette interessante Geschichte der Uhrenfabrik Karl W. Höhnel, von ihrer Gründung 1916 bis in die 1990er Jahre, hat  Steffen Pahlow in mühevoller Kleinarbeit recherchiert und damit ein regionalgeschichtliches Zeitdokument geschaffen, das Sie mit seiner freundlichen Genehmigung >> hier << einsehen können.

Uhrenfabrikation Glashütte i/SA, Savonette der Firma Karl W. Höhnel

Seltene, komplette Glashütter TU im Silbergehäuse mit Goldcharnieren, original Etui und Uhrkette.  Signiertes, körnig vergoldetes Werk mit 3/4 Platine, goldchatoniertem Minutenrad, Werk- und Gehäusenummer 201019. Glashütter Goldanker und -ankerrad, Kompensationsunruh mit Goldschrauben und Breguetspirale. Handgravierter Unruhkloben mit Rückerfeinregulierung. Neben Hausuhren mit Schlagwerk wurden von der Glashütter Firma Karl W. Höhnel auch Taschenuhren, meist mit verschiedenen Schweizer Rohwerken remontiert. Eine wie die hier vorgestellte Taschenuhr mit einem Glashütter Werk war bisher kaum bekannt und stellt damit schon ein seltenes Belegstück der Fertigung der Firma dar.

Savonette TU der Firma Karl W. Höhnel mit Schweizer Klobenwerk

Das Interessante an dieser 15-steinigen, gut erhaltenen Savonette Taschenuhr ist, dass sich die Firma Karl W. Höhnel desselben 17 ½-linigen Schweizer Rohwerkes bediente, wie es auch die bis 1926 die zum Firmenkonglomerat der Deutschen Präzisions-Uhrenfabrik Glashütte e.G.m.b.H und danach zur UROFA gehörende Uhrenfabrik Hohenstein und ab 1930 auch die Uhrenfabrik AG Glashütte /Sa. (UFAG) für einen Teil ihrer Uhren verwendet hat. Die UFAG vollendete Rohwerke dieses Typs auch in ihrer höchsten Qualitätsstufe "Tutima" mit 16 Steinen und Rückerfeinregulierung. Die Rohwerke wurden bereits zu Beginn der 1920er Jahre von der Schweizer Firma Emile Judith in Biel mit einem Durchmesser von 17 ½ und 19 Linien gefertigt. Nach dem Konkurs der Firma im Jahr 1926 wurde die Schweizer Fabrik komplett von den Finanziers der Aktiengesellschaften UROFA und UFAG aufgekauft und  zum Aufbau der ersten Deutschen Rohwerkefabrik (UROFA) nach Glashütte verlagert.

Vergleichsbeispiele finden Sie >> hier << und >> hier <<

Taschenuhr der Firma Höhnel im Savonnette-Gehäuse

Taschenuhr im Lépine-Gehäuse

1924 Die Uhrenfabrik Karl W. Höhnel verwendet erstmals den Markennahmen "Original Glashütte" für Ihre Hausuhren.

Großuhren der Firma Höhnel als Hausuhren mit Schlagwerk - Eine Neuheit in der Glashütter Uhrenindustrie. Publiziert u.a. im
Saxionia Bericht Nr.24 von 1923 S.pdf
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Das Goßuhrwerk der Fa. Höhnel mit Gongschlag  - Werknummer 8280

Prospekt D 1 der Präzisions-Sec.-Pendeluhren-Fabrik

Karl Höhnel, Glashütte (Sa.)

Feinmechanische Werkstätten

Produktwerbung der Firma Höhnel aus den 1920er Jahren

Werbeprospekt mit Beschreibung des Großuhrwerkes

Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, stellt den derzeitigen Kenntnisstand dar und wird, wenn neue verifizierbare Erkenntnisse vorliegen entsprechend ergänzt.

Literatur:

  • Autorengemeinschaft Glashütte Sachsen - 1506 bis 2006 500 Jahre Stadtgeschichte Eigenvertrieb Stadtverwaltung Glashütte ISBN: 3-937951-31-8
  • Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850 - 1980 : Firmenadressen, Fertigungsprogramm, Firmenzeichen, Markennamen, Firmengeschichten; Autor: Hans Heinrich Schmid; Herausgeber: Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.; ISBN 3927987913
  • Die Entwicklung der Glashütter Uhrenindustrie“  Autor Ing. Helmut Klemmer u. Edith Klemmer Fachzeitschrift: Uhren und Schmuck 1/1979 bis 4/1980
  • Saxonia Berichte von 1916 - 1925

Aktualisiert 19.03.2024

Deutsches Uhrenmuseum Glashütte - Das Bild  mit Video hinterlegt
Deutsches Uhrenmuseum Glashütte - Das Bild mit Video hinterlegt

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