Armbanduhrmodelle der Uhrenfabrik AG Glashütte i. Sa. mit UROFA Kaliber 51

Bei den hier vorgestellten Modellen handelt es sich um die Uhren, die als echte Glashütter Armbanduhren, bei denen das in der Uhrenrohwerke-fabrik AG Glashütte (UROFA) gefertigte Rohwerk auch durch die Uhrenfabrik AG Glashütte (UFAG) zur Glashütter Armbanduhr vollendet wurde.

1928 - das erste noch mit Zylinderhemmung gefertigte 8 ¾'''

Ambanduhrmodell der Uhrenfabrik AG Glashütte

Nachdem beim Aufsichtsrat der UROFA und UFAG, der sich im wesentlichen aus Direktoren der geldgebenden Bank, der Girozentrale Sachsen, zusammensetzte, die Erkenntnis gereift war, dass die Zeit der Taschenuhren vorbei war, wurde 1928 mit der Entwicklung eines 8 ¾ linigen Zylinderwerkes für Damenuhrmodelle begonnen. Dieses Werk erhielt die Kaliberbezeichnung 51. Nur das Werkgestell, das Federhaus, der Aufzug sowie die Zeigerstellung konnten von der UROFA gefertigt werden. Alle übrigen Teile mussten aus der Schweiz importiert und wegen noch notwendigen Passarbeiten von der UFAG montiert werden. Das Normalwerk mit 10 Steinen kostete 3,50 RM. Zu geringeren Preisen wurden auch Werke mit 8, 6, 4, oder gar nur 2 Lagersteinen hergestellt. Eine fertige Uhr mit vergoldetem Gehäuse und Lederband kostete bei einem durchschnittlichen Stundenlohn von 1,07 RM 9,60 RM. Ein betriebswirtschaftlich vertretbares Ergebnis konnte damit nicht erzielt werden, wie aus den Geschäftsbilanzen erkennbar ist. Der kleine Teil nicht an auswärtige Uhrenfabriken verkaufter Rohwerke wurde von der UFAG zu Damenarmbanduhrmodellen vollendet und auf dem Zifferblatt u.a. auch mit „Glashütte Original“ signiert.

Erste 1928 von der Uhren-Rohwerke-Fabrik  Akt. Ges. Glashütte (Sa.) entwickelte Armbanduhr

Der Konstrukteur dieses ersten, in Glashütte entwickelten Armbanduhr-werkes war der vormals bei A. Lange & Söhne und in der Schweiz als Regleur beschäftigte Herr Kulms. Das zeitaufwendig, nach den Maßstäben einer Glashütter Präzisionstaschenuhr entwickelte  8 ¾ linige Armbanduhrwerk mit Zylinderhemmung hatte anfänglich noch so extreme "Kinderkrankheiten", was zur Folge hatte, dass es 1928 nicht serienreif war. In der Folge wurden der Konstrukteur Kulms und die leitenden Angestellten Judith und Wippermann Ende 1928 entlassen. Die erforderlich gewordene Umkonstruktion des Zylinderwerkes vom Kaliber 51 wurde von Herrn Löwe, dem Leiter der Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte,  im Frühjahr 1929 abgeschlossen. Damit begann die Serienfertigung von Rohwerken für Armbanduhren in der Uhren-Rohwerke-Fabrik Akt Ges. Glashütte und die Remontage in der Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte (Sa.)

Helmut Klemmer ehemaliger Betriebsführer (1937-1945) der Urofa äußert sich 1980 in seinem in der DDR Fachzeitschrift Uhren & Schmuck veröffentlichten Beitrag  "Die Entwicklung der Glashütter Uhrenindustrie" zur Einführung des Kalibers 51 wie folgt:

Quelle: Uhren & Schmuck Heft 1 vin 1980 S.27
Quelle: Uhren & Schmuck Heft 1 vin 1980 S.27

Weitere Informationen zum Werkkaliber finden Sie >> hier <<

Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, stellt den derzeitigen Kenntnisstand dar und wird, wenn neue verifizierbare Erkenntnisse vorliegen, entsprechend ergänzt.

Aktualisiert 19.03.2024

Deutsches Uhrenmuseum Glashütte - Das Bild  mit Video hinterlegt
Deutsches Uhrenmuseum Glashütte - Das Bild mit Video hinterlegt

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