Armbanduhrmodelle der Uhrenfabrik AG Glashütte i.SA. mit UROFA Kaliber 58

Bei den hier vorgestellten Modellen handelt es sich um die Uhren, die als echte Glashütter Armbanduhren, bei denen das in der Uhrenrohwerke-Fabrik AG Glashütte (UROFA) gefertigte Rohwerk auch durch die Uhrenfabrik AG Glashütte (UFAG) zur Glashütter Armbanduhr, in der Qualitätsstufe Tutima oder "G"-Uhr, vollendet wurde.

HAU "Tutima" Modell Kaliber 58 im 14 Karat Goldgehäuse

HAU "Tutima" Modell Kaliber 58 im DRGM Edelstahlgehäuse

Dieses aus der zweiten Hälfte der 1930er Jahre stammende Tutima-Modell der Uhrenfabrik AG Glashütte ist in einem besonderen DRGM geschützten Edelstahlgehäuse der Pforzheimer Firma Kollmar & Jourdan eingeschalt. Das auch als Raumnutzwerk bezeichnete Werkkaliber 58 in der Tutima-Qualität befindet sich dabei im Gehäuse in einem zusätzlichen Schutzcontainer, der das 16-steinige mit Goldchatons und Wellenschliff fein vollendete Werk vor eindringendem Schmutz schützen soll.

Durch einen auf der Innenseite des Containers angebrachten Schiebmechanismus, der den Zugang zum Rückerzeiger ermöglicht, kann der Gang des Werkes ohne Demontage des Containers reguliert werden.

Die Bestimmung des Kaliber 58 ist ohne Demontage des Zifferblattes möglich und gegeben, wenn der schmale Steg der Federhausbrücke mit der anglierten Aussenkante direkt bei der kleinen Befestigungsschraube der Aufzugswelle neben dem Kronrad nicht unterbrochen ist.

Bei Uhren die von der UFAG Glashütte remontiert wurden, war zusätzlich zur Kennung des Gehäuseherstellers auch die Kennung der Uhrenfabrik auf dem Gehäuseboden obligatorisch.

Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte  Herrenarmbanduhr Marke "Tutima"

Bei der hier vorgestellten Herrenarmbanduhr der Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte handelt es sich um eine Uhr der Qualitätsmarke "Tutima" mit dem 16-steinigen Raumnutzwerk vom Kaliber 58. Das Werk verfügt bei Funktionssteinen zwar über Messing vergoldeten Chatons, hat allerdings keinen, ansonsten obligatorischen, Streifenschliff. Wie, wann und warum es zu solchen Tutimaausführung bei den von der Uhren-Rohwerke-Fabrik Akt. Ges. Glashütte  gefertigten Rohwerken gekommen ist, ist derzeit nicht bekannt und Gegenstand weiterer Recherchen. Eingeschalt wurden Werk, Zifferblatt und Zeiger in ein Edelstahlklappgehäuse der Pforzheimer Firma Gebr. Kuttroff. Das Zifferblatt wurde von der Pforzheimer Firma Weber & Baral geliefert. Nur bei Uhren mit den Qualitätsmarken "G" oder "T" auf dem Zifferblatt sowie der Gehäusesignatur "Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte / Sa." wurde sowohl die Rohwerkefertigung, die Remontage und die Vollendung komplett in Glashütte durchgeführt und sind die "echten" Glashütter.

"Tutima" Zifferblattvarianten

HAU "G" Uhr mit UROFA Kal. 58

Die "G" Uhr ist neben der "Tutima" Qualität, die 2. Qualitätsstufe der UFAG

Diese von der UFAG in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre vollendete "G" Uhr wurde mit dem Raumnutzwerk der UROFA Kaliber 58 als Herrenarmbanduhr in einem Edelstahlgehäuse vollendet. Die Furnituren wurden von der UFAG zugekauft, wie hier z.B. das V2 A Edelstahlgehäuse, das von der Pforzheimer Firma "Gebr. Kuttroff" stammt. Da etwa nur 8-10% der von der UROFA gefertigten Rohwerke von der UFAG in Glashütte vollendet wurden, sind die an der Gehäusesignatur "Uhrenfabrik A G Glashütte / Sa." erkennbaren Uhren der UFAG relativ selten, aber leicht zu identifizieren, da ca. 90% der Urofawerke an auswertige Hersteller, z.T. mit eigenständigen Werksbezeichnungen, geliefert wurden.

Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte / Sa.  G-Uhr  mit Urofa  Kaliber 58

Das Raumnutzwerk Kaliber Urofa 58 dieser Herrenarmbanduhr der Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte / Sa. (UFAG) wurde in ein Edelstahlgehäuse eingeschalt. Eine Besonderheit, die nicht bei allen Modellen praktiziert wurde, ist, dass zum zusätzlichen Schutz gegen Verunreinigungen das Werk mit einem mit DRGM gesetzlich geschützen Stahlkontainer versehen wurde. Eine gegebenenfalls erforderliche Gangregulierung durch den Uhrmacher konnte durch Öffnen eines Fensters im Kontainer ohne Entname des Werkes erfolgen. Die G-Uhr wurde in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre  gefertigt und anlässlich eines Jubiläums der Maschinenfabrik Esslingen als Auszeichnung verliehen. Eine Praxis, die später in der DDR auch mit Uhren des VEB Glashütter Uhrenbetriebe gepflegt wurde. Das "G" auf dem Zifferblatt in Verbindung mit der Gravur der Herstellerfirma (UFAG) war, im Unterschied zu Uhren mit Urofa-Werken, die von Fremdfirmen remontiert wurden, die Kennzeichnung der Qualitätsstufe und der Fertigung durch die UFAG in Glashütte.

Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte / Sa.  G-Uhr  mit Urofa  Kaliber 58

 

Weitere Informationen zum Werkkaliber finden Sie >> hier <<

Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, stellt den derzeitigen Kenntnisstand dar und wird, wenn neue verifizierbare Erkenntnisse vorliegen, entsprechend ergänzt.

Aktualisiert 19.03.2024

Deutsches Uhrenmuseum Glashütte - Das Bild  mit Video hinterlegt
Deutsches Uhrenmuseum Glashütte - Das Bild mit Video hinterlegt

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