Armbanduhrmodelle der Uhrenfabrik AG Glashütte i.SA. mit UROFA Kaliber 542

Bei den hier vorgestellten Modellen handelt es sich um die Uhren, die als echte Glashütter Armbanduhren, bei denen das in der Uhrenrohwerke-Fabrik AG Glashütte (UROFA) gefertigte Rohwerk auch durch die Uhrenfabrik AG Glashütte (UFAG) zur Glashütter Armbanduhr, in der Qualitätsstufe Tutima oder "G"-Uhr, vollendet wurde.

Tutima   Damenarmbanduhr der Uhrenfabrik Glashütte Akt Ges. Sa.

Bei der hier vorgestellten "Tutima" Damenarmbanduhr im Goldgehäuse mit einem Feingehalt von 585/1000 aus der zweiten Hälfte der 1930er Jahre handelt es sich um das Spitzenprodukt der Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte / Sa. Ausgestattet wurde die Uhr mit dem 16-steinigen "Tutima" Werk Kaliber 542 der Uhren Rohwerke-Fabrik Akt. Ges. Glashütte /Sa. Die Fabrik u. Qualitätsmarken "Tutima" sowie "G-Uhr" der UFAG wurden ausschließlich in Glashütte gefertigt.

Armbanduhrmodell "Tutima" der Uhrenfabrik Glashütte AG (Sa.) mit  UROFA Kaliber 542 in Tutimaqualität.

In Tutima-Qualität gefertigte Damenarmbanduhr der Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte /Sa.

Das Werkkaliber 542 war mit einem Anteil von rund 80% der Gesamtfertigung an Armbanduhren in den 1930er Jahren das meist produzierte Uhrwerk der "Uhren-Rohwerke-Fabrik Akt. Ges. Glashütte" (UROFA). Die  hier vorgestellte 16-steinige Werkausführung in Tutima-Qualität, eingeschalt in ein Edelstahlgehäuse des Pforzheimer Furniturenherstellers Fa. "Gebr. Kuttroff ", stellt die höchste Qualitätsstufe der Werkausführung des Kaliber 542 dar. Drei Rubine der Ankerradbrücke sind in Goldchatons gepresst. Der Zapfen der Minutenradwelle hat ein 16. und damit zusätzliches Steinlager. Der geprägte Schriftzug der Qualitätsmarke "Tutima Glashütte" auf der mit einem Streifenschliff fein vollendeten Räderwerkbrücke wurde mit Gold ausgelegt. Während rund 90% der Rohwerke aller von der UROFA hergestellten Werkkaliber an andere Uhrenfabriken verkauft wurden, blieb die Fertigung der Uhren mit der Qualitätsmarke "Tutima" fast ausnamslos der " Uhrenfabrik Akt. Ges.Glashütte" (UFAG) vorbehalten. Die Fertigung der Damenuhren musste kriegsbedingt bereits Ende1940 eingestellt werden. Zu Beginn der 1950er Jahre wurde die Fertigung des Kaliber 542 von den "VEB Mechanik Glashütter Uhrenbetriebe", allerdings nur in leicht modifizierter Standardqulität, anfangs als Kaliber 63 und ab 1963 als Kal.63.4 wieder aufgenommen und noch fast zwei Jahrzehnte bis 1969 weiter gefertigt. Aufgrund von nicht zu behebenden qualitativen Mängeln war die Fertigung einer Güteuhr mit diesem Werkkaliber nicht mehr möglich.

Damenarmbanduhr der Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte /Sa. G-Uhr Kaliber 542

Bei der hier vorgestellten, sehr gut erhaltenen Damenarmbanduhr der Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte Sa. handelt es sich um ein im Original erhaltenes Exemplar aus der zweiten Hälfte der 1930 Jahre. Ausgestattet wurde die in der G-Uhr Qualität hergestellte Uhr mit dem 15-steinigen Werkkaliber 542 der Uhren Rohwerke-Fabrik-Akt. Ges. Glashütte Sa., eine Weiterentwicklung des Urofa Kaliber 54. Eingeschalt wurde die G-Uhr in ein von der Pforzheimer Firma Rodi & Wienenberger hergestelltes Edelstahlgehäuse mit Klappscharnier.

Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte; Damenarmbanduhr; G-Uhr Kaliber 542

Das von der Uhren Rohwerkefabrik Akt. Ges. Glashütte ab 1934 serienmäßig gefertigte 5 1/4 linige Damenarmbanduhrwerk Kaliber 542 wurde in größerer Stückzahl an die Uhrenfabriken im süddeutschen Raum  verkauft. Aus Kapazitätsgründen konnte nur ein kleiner Teil der in zwei Qualitätsstufen, "Tutima" und "G-Uhr", gefertigten Rohwerke von der Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte zu Armbanduhren vollendet werden. Nur die Uhren mit der Signatur "G" bzw "T" sowie der Prägung "Uhrenfabrik A /G. Glashütte / Sa." auf dem Gehäuseboden, kennzeichen die Uhren, die als echte Glashütter Uhren der UFAG zu bezeichnen sind. Bei der hier vorgestellten mechanischen Handaufzugs-Damenarmbanduhr handelt es sich um eine solche. Das vergoldete Gehäuse wurde von der Pforzheimer Firma Gebrüder Kuttroff zugekauft.

Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte Sa., G-Uhr Modell Damenarmbanduhr

1934 began bei der Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte Sa. die Erfogs-geschichte der G-Uhrmodelle mit dem Damenarmbanduhrwerk Kaliber 542. Trotzt der geringen Abmessungen war hier ein sehr zuverlässiges und mit dem neuen System der Einpresssteine auch preislich attraktives Damenarmbanduhrwerk entwickelt worden. Bis zur kriegsbedingten Einstellung der Fertigung 1939 wurden von der UROFA immerhin ca. 1 Million Rohwerke Kaliber 542 gefertigt. Nur etwa 20% davon wurden von der Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte Sa. in der Tutima- und G-Uhr Qualität vollendet. Das Gehäuse der hier vorgestellten Uhr wurde von der Pforzheimer Firma Kollmar & Jordan zugekauft. Das Zifferblatt lieferte die Firma Weber & Baral .

G-Uhr Damenarmbanduhrenmodell der Uhrenfabrik

Akt. Ges. Glashütte/Sa.

Das hier dokumentierte Damenuhrenmodell der Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte/Sa. wurde in der G-Uhr Qualität  mit einem 11-steinigen Handaufzugswerk der Uhren-Rohwerke-Fabrik Akt. Ges. Galshütte / Sa. vom Kaliber 542 ausgestattet. Die Reduktion der Anzahl der Lagersteine von 15 auf 11 erfolgte, nach Aussagen des damaligen Betriebsführers der UROFA Helmut Klemmer, ausschließlich aus Kostengründen. Die Rubine wurden durch einfache Messingbuchsen ersetzt. Eingeschalt wurde das Werk in ein Klappscharniergehäuse aus Walzgold der Pforzheimer Firma Kollmar & Jourdan. Das Metallzifferblatt lieferte die ebenfalls in Pforzheim ansässige Firma Weber & Baral. Die Furnituren für die Uhren der UFAG mussten grundsätzlich zugekauft werden, da keine eigene Fertigung vorhanden war.

Eine detalierte Beschreibung des UROFA Rohwerkes Kalliber 542 finden Sie >> hier <<

Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, stellt den derzeitigen Kenntnisstand dar und wird, wenn neue verifizierbare Erkenntnisse vorliegen, entsprechend ergänzt.

Aktualisiert 13.10.2024

Deutsches Uhrenmuseum Glashütte - Das Bild  mit Video hinterlegt
Deutsches Uhrenmuseum Glashütte - Das Bild mit Video hinterlegt

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