Armbanduhrmodelle der Uhrenfabrik AG Glashütte i.SA. mit UROFA Kaliber 55

Bei den hier vorgestellten Modellen handelt es sich um die Uhren, die als echte Glashütter Armbanduhren, bei denen das in der Uhrenrohwerke-Fabrik AG Glashütte (UROFA) gefertigte Rohwerk auch durch die Uhrenfabrik AG Glashütte (UFAG) zur Glashütter Armbanduhr, in der Qualitätsstufe Tutima oder "G"-Uhr, vollendet wurde.

"Tutima" Herrenarmbanduhr der Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte

Die hier vorgestellte, im Original erhaltene Glashütter Herren-armbanduhr wurde Mitte der 1930er-Jahre von der Uhrenfabrik Akt. Ges. (UFAG) vollendet. In der Uhr ist das 10 1/2 linige, 16-steinige mechanische Handaufzugswerk vom Kaliber 55 der Uhren-Rohwerke-Fabrik Akt. Ges. Glashütte i/Sa. (UROFA) in Tutima Qualität eingebaut. Das gleiche Werk fertigte die UROFA auch in einer zweiten Qualität - der sogenannten G-Uhr - mit 15 Steinen ohne Chatons. Eingeschalt wurde das Tutima-Werk in ein Krupp-Edelstahlgehäuse mit gedrücktem Boden der Pforzheimer Firma Kolmar & Jourdan. Interessant ist, dass die UFAG beim Kupplungsaufzug des Werkes von der bereits beim Kaliber 522 verwendeten Winkelhebelfeder abgewichen ist und nun wieder den sogenannten "Knochen" des Kaliber 52 in modifizierter Form für den Kupplungsaufzug verwendete. Es ist zu vermuten, dass die damals verwendete Winkelhebelfeder zu reparaturanfällig war. Die damals von der UFAG in Glashütter gefertigten Modelle waren nicht mit einer Stoßsicherung ausgestattet.

Die 16 -steinige Tutimaausführungen  Kaliber 55 im Edelstahlgehäuse

Unrestaurierter Originalzustand

 Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte

Herrenarmbanduhr der Marke "Tutima"

Das 10½-linige Rohwerk Kaliber 55 dieser mechanischen Handaufzugsankeruhr wurde Mitte der 1930er-Jahre von der Uhren-Rohwerke-Fabrik Akt. Ges. Glashütte (UROFA) in der „Tutima“ Qualität mit 16, teilweise in Chatons gefassten Steinen und spiegelpolierten Aufzugsrädern gefertigt. In der Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte (UFAG) sind diese Werke mit zugekauften Gehäusen, Zifferblättern und Zeigern fein vollendet worden und unter der Qualitätsmarke „Tutima in den Handel gekommen. Das bei der vorgestellten Herrenarmbanduhr verwendete Gehäuse stammt von der Pforzheimer Firma Kollmar & Jourdan und das Metallzifferblatt von der Pforzheimer Firma Weber & Baral. Eine Firma „Tutima“ hat es von 1926 bis 1945 und danach auch bis zum Ende der DDR in Glashütte nicht gegeben.

"G" Uhr Modelle der Uhrenfabrik Glashütte AG (Sa.) mit UROFA Kal. 55

Diese original belassene Herrenuhr der UFAG aus der Mitte der 1930er Jahre ist mit dem Kaliber 55 (10 1/2''') der Schwesterfirma Uhrenrohwerke-Fabrik Glashütte (UROFA) ausgestattet. Das Ankerwerk verfügt über 15 Steine, die hier schon nach der neu entwickelten, rationelleren Methode nicht mehr manuell eingefasst, sondern maschinell eingepresst wurden. Das versilberte Zifferblatt ist dreifarbig. Die Minuterie und die arabischen Ziffern sind schwarz aufgedruckt, wobei die Ziffern zusätzlich mit Leuchtfarbe ausgefüllt wurden. Der Stahlzeigersatz ist angelassen (gebläut). Stunden und Minutenzeiger sind ebenfalls mit Leuchtfarbe ausgekleidet. Eingeschalt wurde das körnig vergoldete Ankerwerk in ein vernickeltes Messinggehäuse mit Chromüberzug. Der aufgedrückte Edelstahldeckel hat neben der Kennung des Gehäuseherstellers, der Pforzheimer Firma Kollmar & Jourdan AG, auch die Kennung der Uhrenfabrik Glashütte AG und weist die Uhr damit als eine in Glashütte gefertigte Uhr aus.

"G" Uhr der Uhrenfabrik Glashütte AG (Sa.) mit UROFA Kal. 55

Diese original belassene Herrenuhr der UFAG mit dem Werkkaliber 55 (10 1/2''') der Schwesterfirma UROFA aus der Mitte der 1930er Jahre ist bereits ohne separaten Gangradkloben, mit der weiterentwickelten, geschlossenen Räderwerkbrücke ausgestattet. Das Ankerwerk verfügt über 15 Steine, die hier schon nach der neu entwickelten, rationelleren Methode nicht mehr manuell eingefasst, sondern maschinell eingepresst wurden. Das versilberte Zifferblatt ist dreifarbig. Die Minuterie und die arabischen Ziffern sind schwarz aufgedruckt, wobei die Ziffern zusätzlich mit Leuchtfarbe ausgefüllt wurden. Der Stahlzeigersatz ist angelassen (gebläut). Stunden und Minutenzeiger sind ebenfalls mit Leuchtfarbe ausgekleidet. Eingeschalt wurde das körnig versilberte Ankerwerk in ein vernickeltes Messinggehäuse mit Chromüberzug.

Der aufgedrückte Edelstahlboden hat neben der Kennung des Gehäuseherstellers, der Pforzheimer Firma Kollmar & Jourdan AG, auch die Kennung der Uhrenfabrik Glashütte AG (UFAG) und weist die Uhr damit als eine in Glashütte gefertigte Uhr aus.

Herrenarmbanduhr der Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte Sa. Kaliber 55

Die Detailbilder von dem hier vorgestellten G-Uhr Modell der Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte Sa., welches mit dem 10 1/2 linigen Handauftzugskaliber 55 der Uhren Rohwerke Fabrik Akt. Ges. Glashütte Sa., ausgestattet wurde, gewähren einen hervorragenden Einblick in den Aufbau des sehr gut erhaltenen, 15-steinigen Werkes. Besonders interessant ist dabei der Aufbau der Gangpartie. Auffällig ist, dass bei den Modellen des Kaliber 55, die von der UFAG als G-Uhren oder als Tutima an die UFAG geliefert wurden, überwiegend die Werkvarianten mit geteilter Räderwerkbrücke verwendet wurden, während die Rohwerke für die auswertigen Uhrenfabriken in der Regel eine geschlossene Räderwerkbrücke aufweisen.

Herrenarmbanduhr der Uhrenfabrik Aktiengesellschaft Glashütte Sa.

Die hier vorgestellte 15-steinige Herrenarmbanduhr der Uhrenfabrik Aktiengesellschaft Glashütte / Sa. wurde in der G-Uhr Qualität in den 1930er Jahren gefertigt. Bei dem 10 1/2 linigen versilberten Werk mit geschlossener Räderwerkbrücke handelt es sich um eine Entwicklung der Schwesterfirma UROFA aus dem Jahr 1932. Mit der Serienfertigung dürfte aber erst 1933 begonnen worden sein, da die Funktionssteine des Werkes bereits eingepresst und nicht mehr per Hand eingefasst wurden. Die Umstellung auf die Einpresssteine erfolgte bei der UROFA erst zu diesem Zeitpunkt. Uhren mit diesem Werkkaliber wurden auch in der Tutima-Qualität von der UFAG bis 1939 gefertigt. Das mit Radium Leuchtziffern ausgestattete schwarze Zifferblatt wurde von der Pforzheimer Firma Weber & Baral zugekauft. Eingeschalt ist die Uhr in ein zweiteiliges verchromtes Messinggehäuse mit einem Edelstahlboden.

Weitere Informationen zum Werkkaliber finden Sie >> hier <<

Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, stellt den derzeitigen Kenntnisstand dar und wird, wenn neue verifizierbare Erkenntnisse vorliegen, entsprechend ergänzt.

Aktualisiert 13.10.2024

Deutsches Uhrenmuseum Glashütte - Das Bild  mit Video hinterlegt
Deutsches Uhrenmuseum Glashütte - Das Bild mit Video hinterlegt

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